Baby-Tagebuch: Nestbauer

Trotz Schlafmangel, Rückenschmerzen und allen Unannehmlichkeiten des dritten Drittels, etwas Gutes kann ich den letzten zwei Monaten Schwangerschaft abgewinnen: den Nestbauer-Trieb. Ausser, dir ist ein iPhone wichtiger.


Noch ganze zwei Monate bis zum grossen Tag. Mir reicht’s jetzt schon. Ohne undankbar klingen zu wollen, schliesslich habe ich eine wirklich einfache Schwangerschaft (bis jetzt) ohne Komplikationen, aber die letzten acht Wochen würde ich mir schenken. Atemnot, Schlafstörungen, das Gefühl, einen Medizinball verschluckt zu haben... es gibt schöneres, glaubt mir!

Der einzig nützliche Nebeneffekt des letzten Schwangerschafts-Drittels ist dieser Nestbauer-Trieb, den angeblich jede schwangere Frau entwickelt. Bei mir ist er sehr ausgeprägt. Was sich darin spiegelt, dass ich am liebsten jeden Tag die Wohnung putzen würde (wenn mein Rücken mitmachen würde). Und zwar auch die hintersten Ecken und die versteckten Dreckablagerungen.

Ausserdem „bastle“ ich täglich am Kinderzimmer unserer zukünftigen Tochter herum. Ich habe schon angefangen, Baby-Sachen zu waschen, Schubladen zu ordnen und natürlich war ich auch schon beim Schweden wegen der süssen und bezahlbaren Baby-Accessoires. (Boutiquen habe ich ebenfalls durchforstet, aber eine Patchwork-Decke für CHF 450.-??? Heute nicht, danke!)

A propos Baby-Accessoires: wir hatten bereits den grössten Streit mit meinem Grossen (dem ganz Grossen), über die Dringlichkeit meiner Einkäufe. Wäschekorb: nötig. Süsse Ente mit Taschen für an die Wand: unnötig. Kleiderschrank: nötig. Klitzekleine Boxen für allerlei Ware: unnötig. So zumindest sein Urteil. Aber was weiss ein Mann schon? Er denkt schliesslich auch, sein iPhone sei wirklich unbedingt dringend nötig...


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